Südtiroltour 2018
Südtiroltour 2018
Sommertour ins Südtirol
Die Sommertour des VMC Linthal führte dieses Jahr ins benachbarte Südtirol. Tourguide Alex Hager hatte eine Reise in die nördlichste Provinz Italiens zusammengestellt, an der neun Motorradfahrer teilnahmen.
Bei noch feuchten Strassen starteten wir am ersten Julisamstag in Näfels und fuhren über die Autobahn bis Chur um da die Strasse hinauf zur Lenzerheide unter die Räder zu nehmen. Der Asphalt war mittlerweile trocken und so konnten wir zügig die ersten Kehren, bei noch recht frischen Temperaturen, in Angriff nehmen. Über Brinzauls erreichten wir bald die Strasse empor zum Albulapass um dann in Bergün den ersten Einkehrschwung einzulegen. Gestärkt ging es dann weiter und nun lichteten sich auch die Wolken und wir konnten so intensive Farben, das Wasser des Lai da Palpuogna schimmerte Smaragdgrün, und herrliche Stimmungen geniessen. Bei der Fahrt zum Berninapass begegneten wir mehreren älteren britischen Autos, sie nahmen an einem Treffen in St. Moritz teil. Bald erreichten wir dann Livigno wo wir günstig den Durst unserer Maschinen stillten. Über den Passo di Foscagno erreichten wir danach Valdidentro wo wir links abbogen und die Strasse hinauf zum Passo Torri di Fraele anfuhren. Diese Strasse wurde für den Bau eines Wasserkraftwerkes angelegt und führt in 17 dicht übereinanderlegenden Kehren hinauf und bietet Fahrspass pur und oben erst noch einen tollen Ausblick auf die umliegende Bergwelt.
Nach einem feinen Mittagessen ging es wieder hinunter und bald kamen wir in Bormio an, wo wir ins Valfurva einbogen und zum Gaviapass hoch- und ins Val Camonica einfuhren. Bei jetzt recht warmen Temperaturen wurde, bei wenig Verkehr, zügig der Passo di Tonale angesteuert und so erreichten wir das Val di Sole, wo gleichzeitig der Mountainbike Weltcup zu Gast war. Wir konnten herrlich ins Val di Non weitercruisen, überquerten das Gampenjoch und kamen so im Etschtal an. Bei Terlan bogen wir links ab und erreichten so bald das Hotel zum Löwen in Mölten, wo wir freundlich empfangen wurden. Mölten liegt in der Mitte eines Hochplateaus zwischen Meran und Bozen. Mit feinem Essen und Getränken und guten Gesprächen liessen wir diesen schönen Tag gemütlich ausklingen.
Nach einer ruhigen Nacht erwartete uns ein sonniger Morgen und ein reichhaltiges Frühstück. Anschliessend wurden wieder die Motoren gestartet und wir fuhren schwungvoll von Mölten aus weiter auf dem Hochplateau bis wir wieder runter nach Meran kamen. Unsere Reise ging weiter das Vinschgau hinauf bis nach Laas wo wir rechts abbogen und in eine kleine Nebenstrasse einfuhren. Durch die, für das Südtirol, typischen Apfelplantagen führte unser Weg und die Bewässerungsanlagen lieferten auch uns eine willkommene Abkühlung. Mit tollen Kurven brachte uns dieses Strässchen in die Höhe und wir konnten herrliche Ausblicke hinunter ins Vinschgau und rüber nach Stilfs geniessen. In Schluderns folgte der erste Zwischenstopp um danach die Strasse zum Stilfserjoch in Angriff zu nehmen. Mit 48, zum Teil sehr engen, Kehren führt die Strasse hinauf zum höchsten Gebirgspass Italiens. Auf der Passhöhe herrschte ein emsiges Treiben und ein kleines Verkehrschaos weil die Strasse hinunter nach Bormio wegen eines Volksradrennens bis nach dem Mittag gesperrt war. So legten wir den Mittagshalt etwas früher als geplant ein. Nachdem die Strasse wieder frei war führte unser Weg zum Umbrailpass und hinunter ins Münstertal. Über den Ofen- und den Flüelapass kamen wir schliesslich zufrieden wieder im Glarnerland an.
Alex Hager